René Schirner

Gibst Du zu viel Geld aus? Einfache Faustregeln für deinen Alltag!

Jeder hat sich schonmal Gedanken drüber gemacht, ob man eigentlich zu viel Geld ausgibt. Hast Du dir auch schonmal folgende Fragen gestellt, ob Du eigentlich über deine Verhältnisse lebst oder dein Konsumverhalten eigentlich normal ist? Ich zeige dir in diesem Artikel, ob Du wirklich zu viel ausgibst oder ob dein Konsumverhalten normal ist.

 

Erste Frage: Gebe ich eigentlich zu viel aus?

Allein wenn Du dir schon diese Frage stellst, spricht vieles dafür, dass Du wirklich zu viel Geld ausgibst. Denn meine Vermutung ist, wenn Du dir diese schon Frage stellst, dass Du nicht mit deinem Geld zufrieden bist, was am Ende des Monats übrig bleibt.

Vielleicht bist Du aber auch in der Situation, dass dein Kontostand regelmäßig ins Minus rutscht – wenn das so ist, dann gibst Du eindeutig zu viel Geld aus.

Deshalb gibt es eine einfache Faustregel die ich dir vorstellen möchte: Wenn Du mit deinem Geld, was am Monatsende übrig bleibt unzufrieden bist, dann gibst Du eindeutig zu viel Geld aus!

Woher weiß ich eigentlich, wie viel Geld ich ausgeben darf?

Klar kann man jetzt auch sagen, dass die Frage “gebe ich zu viel aus?” nur rhetorischer Natur ist. Aber es macht auch Sinn sich bisschen mehr mit der Frage zu beschäftigen… Wie viel Geld darf man denn ausgeben und was ist in Ordnung? oder Woran mache ich eigentlich fest, was “zu viel” ist und woher weiß ich, wie viel Geld man ausgeben darf?. Die frage kann man meistens nicht klar beantworten und das ist schon problematisch.

Was ist denn “zu viel”? Hier fehlt ein Maßstab. Denn wenn man keinen Maßstab hat, orientiert man sich meistens an dem Einkommen, was man monatlich zur Verfügung hat. Dieses Phänomen kennt so gut wie jeder und mit steigendem Einkommen, steigt auch automatisch der Lebensstandard. Das Problem: Wenn Du dich also an deinem Einkommen orientierst, dann gibst Du meistens das Geld komplett aus. Das sollte auf jeden Fall nicht dein Ziel sein! Hier sind wir auf der Suche nach einem Maßstab.

Es reicht nicht, sich feste Budgets zu setzen.

Klickst Du dich durch das Internet, dann findet man viele Tipps und Tricks. Häufig wird auch gesagt, man solle sich ein festes Limit setzen. Theoretisch hört sich die Idee recht simpel an, aber in Realität scheitert sie oft. Warum eigentlich? Vergleichen kann man das ganze mit einer Diät: Man schränkt sich im Verhalten ein um ein Ergebnis zu erzielen. Im ersten Moment erzielt man auch Ergebnisse aber selten nachhaltige Erfolge – wir kennen doch alle den berühmten Jojo-Effekt.

Erfahrungsmäßig passiert das ganze auch mit den Finanzen. Man ist gezwungen, sich einzuschränken und auf Dauer ist das ganze nicht realistisch. Denn der Erfolg der basiert auf Disziplin. Natürlich kann man eine Zeit lang auf sein Lieblingsessen verzichten, aber irgendwann kommt man wieder auf den Genuss oder man möchte sich wieder gewisse Dinge leisten… Es muss also ein realistischer Plan und ein besseres Maß “was drin ist” her!

Wie finde ich jetzt das richtige Maß?

Alle Entscheidungen treffen wir auf emotionaler Basis – wir lassen uns also von unseren Gefühlen leiten! Auch beim Konsum. Sich beim Geldausgeben komplett auf unsere Gefühle zu verlassen geht nach hinten los. Denn unsere Gefühle sind meistens kurzfristige Impulse. Es geht also nach hinten los, wenn wir nur damit beschäftigt sind unsere Gefühlslöcher zu stopfen und kurzzeitige Bedürfnisse zu stopfen. In diesem Teufelskreis befinden sich viele Menschen.

Möchtest Du finanziell erfolgreich sein, dann musst Du deine Kaufentscheidungen nüchterner treffen! Faustregel: Nicht nur deine Gefühle sondern Zahlen und Fakten zeigen dir, was drin ist und was nicht.

Ist die Faustregel nicht zu trocken?

Natürlich kann man sich jetzt denken, ich möchte nicht mein ganzes Leben lang nach Zahlen und Fakten leben sondern möchte auch mein Leben genießen! Das stimmt natürlich und da gebe ich dir recht. Allerdings ist Geld nur ein Mittel zum Zweck und dein Kontostand sollte nicht die oberste Priorität in deinem Leben haben.

Wenn Du dir mal etwas gönnst, dann solltest Du das ganze auch mit einem richtig gutem Gewissen tun. Und das richtig gute Gewissen kriegst Du nicht, wenn Du bei jeder Ausgabe ein schlechtes Gewissen hast. Hier musst Du also wissen, dass das was Du dir gönnst, auch wirklich drin ist. Um das zu beurteilen, musst Du hier deine Zahlen kennen und somit auch die harten Fakten.

Was darf das Leben kosten?

Was ist der richtige Rahmen? Woran kann ich mich halten? Was darf denn wie viel kosten?

Fragen über Fragen… Menschen suchen nach einer klaren Vorgaben: Was darf das Auto kosten?, Was darf ein Haustier kosten oder Was darf ich für mich ausgeben?

Aber so funktioniert das ganze nicht, denn man kann das pauschal nicht beantworten. Das wäre unmöglich und gleichzeitig sinnlos. Denn jeder Mensch ist anders und jeder Mensch hat andere Prioritäten.

Ein Selbsttest: Was sind deine Geldfresser?

Ganz spontan und aus dem Bauch heraus, stelle dir diese Frage. Was sind deine größten Geldfresser? Wo geht viel Geld verloren?

Auf was für eine Antwort bist Du spontan gekommen? Dein Auto? Dein Handyvertrag?,…

Natürlich möchtest Du dich jetzt nicht hier Einschränken. Wenn für einen die Haustiere sehr wichtig sind und man die Tiere über alles liebt, dann möchte kaum einer die Haustiere abgeben. Also wäre es hier auch falsch, ein richtiges Maß vorzugeben. Denn Du musst dein Maß für dich selber herausfinden. Faustregel: Was zu viel ist, richtet sich nach deinen persönlichen Werten und Prioritäten!

Was sind deine Prioritäten?

Warum machst Du dir Sorgen, ob Du zu viel Geld ausgibst? Wahrscheinlich hast Du im Hinterkopf, ob Du finanziell gut aufgestellt bist. Dein Unterbewusstsein sagt dir vielleicht auch Dinge wie: “Ich muss sparen, damit ich später mir Kinder leisten kann” oder “Ich muss sparen, weil ich im Alter gut finanziell aufgestellt sein möchte”…

Was du jetzt tun solltest: Bringe mehr Klarheit rein, was dich beschäftigt. Dann kannst Du Dinge ab sofort besser planen.

Die letzte Faustregel…: Den Gedanken “Gebe ich zu viel Geld aus? wirst Du nur vergessen können, wenn Du deinen Spielraum kennst und weißt, dass Du an alles gedacht hast!

Mein Fazit…

Keine kann dir sinnvolle Vorgaben machen, in welchen Bereichen Du wie viel Geld ausgeben sollst… Du musst das selber machen!

Nur wer einen guten Plan hat, der sich an die eigenen Prioritäten und Werte orientiert, wird finanziell ein entspanntes Leben führen können. “Gebe ich zu viel Geld aus?” ist also die falsche Frage.

Eine bessere Frage wäre also: Wie viel will ich für was ausgeben? 

 

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